SEO ist grundsätzlich ein gutes Mittel, um bekannt zu werden. Im Gegenzug zu SEA kann es kostengünstiger und eben langfristig betrieben werden. In dem Augenblick, in dem der User nach etwas sucht, kann so Sichtbarkeit der Website erlangt werden.
Sichtbarkeit wiederum ist in der Folge dann auch die Steigerung der Bekanntheit. Angesichts der Flut an Werbebotschaften, die der User Tag um Tag erfährt, genügt wohl ein einziger Kontakt mit dem Unternehmen, Marke, Produkt oder Dienstleistung aber in den seltensten Fällen. Um nachhaltig in den Köpfen zu bleiben, muss man schon eine extrem gute Nutzererfahrung hinterlassen werden.Streng genommen ist dieser eine Kontakt auch oftmals der teuerste. Es ist grundsätzlich bekannt, dass die Gewinnung eines Neukunden deutlich teurer ist, als auf Stammkunden zurückzugreifen.
Tatsächlich sind Stammkunden auch hilfreich, um wichtige Signale an Google zu schicken. Jemand, der eine Marke bereits kennt, wird diese vielleicht direkt in den Google eingeben. Oder nach einem generischen Suchbegriff in Kombination mit einer Marke suchen. Das passiert z.B. so bei Amazon. Wer nach … sucht, erhält als Google-Suchvorschlag direkt eine entsprechende Suchkombination:
Dass Amazon so etwas gelingt, ist wohl angesichts der enormen Markenbekannheit des Online-Händlers verständlich. Einen kleineren Unternehmen – und das sind wohl fast alle anderen Firmen – wird es grundsätzlich schwerfallen, eine derartige Bekanntheit zur erreichen. Das ist aber keine Grund, es gar nicht erst zu versuchen.
Es gibt viele Mittel, um seine Bekanntheit durch gezielte Werbemaßnahmen zu erhöhen. Einmalige Käufer immer wieder ins Gedächtnis zu rufen und diese in Customers for Live zu wandeln. Bestehende Customers auf aktuelle Aktionen aufmerksam machen und um sich bei der Zielgruppe als der Lösungsanbieter zu etablieren.
Remarketing/Retargeting
Viele User kennen Retargeting-Anbieter wie Criteo: Wer schon in einem Onlineshop Produkte angeklickt hat, wird dann oftmals auf anderen Plattformen von diesem Produkt und/oder Onlineshop verfolgt. In einem Karussell laufen dann “zufällig” genau die Produkte oder Dienstleistungen durch, die man sich Tage vorher angeschaut, aber nicht gekauft wird. Unter wirtschaftlichen Aspekten sind derlei Dienste oftmals interessant, um Nichtkäufer doch in den Customers zu verwandeln. Ähnlich gut funktionieren auch Dienstleistungen, bei denen Kaufabbrecher – also User, die bereits Produkte im Warenkorb hatten, dann aber den Checkout abgebrochen haben. Aus welchen Grund auch immer. Diese User werden per eMail daran erinnert, dass noch Produkte in ihrem Warenkorb liegen und der Kauf noch nicht abgeschlossen ist. Oftmals gerne in weiterer Folge mit zusätzlichen Rabatt gelockt oder es wird eine künstlich Verknappung vorgegaukelt.
Spannend ist aber auch das Thema Remarketing. Damit ist es möglich, via Google Ads, Google Analytics sowie Bing Ads Nutzer einer Website zu markieren. Hat ein Nutzer eine bestimmte Seite erreicht und zum Beispiel eine Produkt gekauft? Dann werden diese zu einer Rebmarketing-Liste hinzugefügt – natürlich, ohne diesen Kunden explizit zu kennen. Alles auch ohne personenbezogene Daten.
Später können dann diese User aus den Rebmarketing-Listen gezogen werden und so wieder zielgerichteter in Werbung angesprochen zu werden. Zum Beispiel für Nutzer, die bereits etwas im Onlineshop gekauft haben, 50 % mehr für den Klick auf die Display (Banner)-Werbung ausgeben. Da der User ja schon mit dem Unternehmen/Marke Berührungspunkte hatte und somit Customer ist. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Customer erneut ebenfalls wieder im selben Onlineshop kauft. Der Trust zum Unternehmen, zur Marke ist gegeben. Zufriedenheit mit Produkt und den Bestellprozess und Ablauf vorausgesetzt. Das nur als ein Anwendungsszenario.
Mit Remarketing können noch deutlich mehr Aspekte ausgespielt werden. Dafür sollte man einfach die Website durchgehen und entsprechende Maßnahmen überlegen. Als eine Vorüberlegung oder Gedankenstoss, kann man sich folgende Frage stellen: Was muss jemand auf der Website gemacht haben, worauf ich den User zu einem späteren Zeitpunkt gezielt wieder ansprechen kann?
Targeting
Das allgemeine Credo ist bekannt: Social Media ist grundsätzlich wichtig und als Unternehmen sollte man sich auch engagieren. Gemeint sind damit in der Regel die kostenlosen Funktionen von Twitter, Facebook & Co. Die meisten Medien verfügen aber auch über Werbedienste (Paid Social), die man nutzen kann, um den Follower gezielt anzusprechen.
So kann man auf Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest und YouTube Werbung schalten. Ebenfalls natürlich auf den Karriere-Netzwerken Xing und LinkedIn, wobei letzteres mit einem wirklich guten Angebot an diversen Werbemöglichkeiten aufbietet. Sicherlich sehr interessant, da gerade in Zeiten von GDPR (DSVGO) mit innerhalb das Netzwerks sehr gut die Werbung aussteuern kann.
Interessant sind dabei bei allen Social Media-Kanälen die jeweiligen Targeting-Optionen, also die Möglichkeiten, aus der Vielzahl an Social Media-Usern die passenden herauszusuchen. Man möchte ja die Streuverlust gering halten.
Man sollte also durchaus die unterschiedlichen Targeting-Möglichkeiten der unterschiedlichen Social Media-Anbieter unter die Lupe nehmen und sich dann überlegen, wie man innerhalb der Zielgruppe Sichtbarkeit erlangen kann.